Ich hab es getan – ich habe mir ein Elektroauto gekauft. Und zwar ist das mein erstes Auto(ich gebe es zu, ich hab ziemlich spät mit dem Autofahren angefangen). Ich liebe mein Renault Zoe.
Ich erzähle euch jetzt ein wenig über die Herausforderungen oder Probleme, die auf einen eventuell zukommen können. Aber da ich ein positiv eingestellter Mensch bin, nenne ich euch direkt danach auch eine gute Erklärung warum es sich trotzdem lohnt ein Elektroauto zu fahren.
Die Reichweite
Viele Leute finden es cool, dass ich ein Elektroauto habe, einige fragen mich nach dem Grund. Bei Kommentare wie „damit kommt man doch nicht so weit“ muss ich mittlerweile schmunzeln, das hört man doch ziemlich oft. Aber ich erkläre gern: die Reichweite(ca. 130 km) ist für mich ausreichend. Man kann auch schon an vielen Plätzen laden und Zwischenstopps planen, wenn nötig. Je nach Fahrstil kann man sogar auch bis zu 150 km fahren. Mein Mann ist da besser als ich. Und wem die Reichweite nicht ausreicht, kann immer noch auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen oder auf ein Zweitauto, bzw. Auto eines Freundes.
„Sind die Elektroautos nicht zu teuer?“
Jein! Der Renault Zoe zählt nicht zu den Teuersten. Teuer ist relativ, ich denke, es gibt auch teurere Benziner/Diesel-Autos als mein Zoe…Strom konnte ich bis jetzt auch fast immer umsonst laden. Viele Städte möchten den Kauf von Elektroautos unterstützen und bieten daher kostenlose Lademöglichkeiten.
Natürlich ist so ein Auto nicht für jedermann. Aber für mich ist es perfekt. Ich fahre fast nur in die Stadt. Ich bin, auch nach über einem Jahr fahren, immer noch ein Anfänger, daher ist für mich das Fahren ohne Kupplung sehr angenehm. Ich habe auch einige Bekannten, die von Zoe richtig begeistert sind. Vielleicht biete ich bald auch Probefahrten, die Nachfrage wäre da, denke ich.

Ob mein Auto besser für die Umwelt ist? Ich denke ja. Die genaue Abrechnung kenne ich nicht, da spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Auf jeden Fall produziere ich beim Fahren kein Gestank in der Stadt und wenn man mit Ökostrom lädt, ist die Bilanz ziemlich gut.
Die Zusatzkosten
Batteriemiete muss ich noch zahlen, aber im Moment sind auch andere Kaufoptionen verfügbar. Natürlich gibt es auch nicht so viele Werkstätten, die Elektroautos reparieren oder überprüfen. Das muss man in Kauf nehmen und sich im Voraus informieren, ob in der Nähe eine Werkstatt ist. Da ich keine Steuer zahlen muss und sehr oft kostenlos laden kann, ist das Problem mit den Zusatzkosten auch kein großes.
Ladenetz
Das Problem mit dem Laden hat man nur, wenn man längere Strecken fahren will und wenn man nicht gut vorbereitet ist. Aber wenn mehr Leute Elektroautos kaufen, wird auch die Entwicklung neuer Technologien beschleunigt und bei größerer Nachfrage, wird das Angebot auch steigen und auch das Ladenetz wird ausgebaut. Auch jetzt schon gibt es in Deutschland viele Lademöglichkeiten. Nur eine gute Planung ist für die längere Reise wichtig und eventuell mehr Zeit, da einige zusätzliche Stopps anfallen. Ach ja, ein bisschen Pioniergeist muss man schon haben.
…zu leise
Neulich wurde ich von Bekannten angesprochen, dass ich beim Fahren zu leise bin und sie hätten mich gar nicht bemerkt, ob das nicht gefährlich sei… Ja, ich fahre so leise(mittlerweile empfinde ich ein Benziner/Diesel-Auto als zu laut), aber wenn man vorsichtig ist, sollte das kein Problem sein. Oder jetzt im Sommer befolge ich vielleicht den Rat meiner Bekannten: Fenster auf und Musik ganz laut 🙂
In diesem Sinne – summ, summ, summ… ein Zoe fährt herum.